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Wir haben eine Verrohung nicht nur mentaler Art im Fußball, deshalb ist die Trennung zwischen Politik und Sport unabdingbar. Auch der Fall Özil zeigt ja wieder einmal sehr deutlich, was unbedachte Äußerungen und Handlungen alles so nach sich zieht.
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Wir haben das in den letzten Jahren ja schon ein paar Mal diskutiert, doch ich wiederhole es gern noch einmal: Sport - und gerade der Fußball - KANN überhaupt nicht unpolitisch sein. Jede Interaktion mit anderen (und auch jede nicht stattfindende Interaktion!) ist per se politisch. Deine Beiträge hier zeigen das sogar im besonderen Maße. Ein Beispiel aus einem anderen Thread:
(...) Seit den Sechzigern haben sich viele Nationen in Deutschland mit allen nur erdenklichen Schwierigkeiten vorbildlich integriert und alles ohne großes Aufsehen. Da stand die Familie in der Heimat im Vordergrund und nicht die Politik. Heute leben viele mit ihren Familien und Nachfahren ohne Provokationen unter uns. Man merkt sie gar nicht! (...)
Mal abgesehen davon, dass Integration meiner Ansicht nach mindestens zwei Seiten braucht und ich das von Dir beschriebene eher "Assimilation" nennen würde, ist vor allem Dein letzter Satz voller politischer Sprengkraft. Denn auch wenn Du/wir sie nicht "merken", merken sie selbst es immer wieder durch institutionellen und alltäglichen Rassismus. Das in diesem Zusammenhang nicht zu erwähnen ist - intendiert oder nicht - auch wieder politisch.
Insofern wirken Deine Apelle am Ende Deiner Beiträge oft ein wenig deplatziert. Wir können das gern mal im persönlichen Gespräch weiter diskutieren. Jetzt wünsche ich Dir erstmal eine schöne Saisoneröffnung - da wäre ich gern bei Euch!