So wenig ich den Koch auch mag, hiermit hat er m.E. durchaus Recht:
- "Wenn ein Verein finanzielle Probleme hat, liegt es unabhängig von der Liga vorrangig fast immer daran, dass er planmäßig mehr Geld ausgibt als er einnimmt. Wenn es am System der Regionalliga liegen würde, hätten vor allem die Vereine Probleme, die einen geringen Etat haben. In Wahrheit sind es aber fast immer die Vereine mit dem höchsten Etat."
Jein. Oft sind es Vereine, die "ungeplant" absteigen, und bei langfristigen Verpflichtungen ihre Kosten dann nicht spontan auf einen Bruchteil reduzieren können. In Aachen war es halt das Stadion. Anderswo sind es teure Spieler mit langfristigen Verträgen. Man kann natürlich sagen, solche Risiken hätten gar nicht erst eingegangen werden dürfen, aber mal ehrlich, wie weit kommt man im modernen Fußball ohne? Wenn Spieler immer nur für ein Jahr gebunden werden, und dann bei Erfolg sofort ablösefrei weg sind, hält man sich im Profifußball auch nicht.
Jemand anders, wie z.B. der DFB, ist aber natürlich auch nicht daran schuld. Ein Franchise-Ligensystem ohne Auf- und Abstieg, wie in den USA, wäre ein Ansatz, aber das will ja auch keiner.
Im übrigen würde ich dem Statement
"Wenn es am System der Regionalliga liegen würde, hätten vor allem die Vereine Probleme, die einen geringen Etat haben. In Wahrheit sind es aber fast immer die Vereine mit dem höchsten Etat." auch nicht 100% zustimmen. Das sind bloß die Fälle, die bundesweites Medienecho hervorrufen und oftmals mit einem Knall enden. In anderen Fällen wird eben im Zweifelsfall mit einer absolut konkurrenzunfähigen Truppe sang- und klanglos abgestiegen. (Ich erinnere mich da an was, *hüstel*, und den höchsten Etat hatten wir damals garantiert nicht.)