Nachlese Regionalliga 2017/18

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Dergl

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Nachlese Regionalliga 2017/18
« am: 23. Mai 2018, 11:06:41 »
Schön geschrieben, Elch-Michel, ABER ...

Meines erachtens hätte der Kader die Qualität für den Klassenerhalt allemal gehabt. So richtig an die Wand wurde der AFC ja nie gespielt.
Wenn die Verantwortlichen jedoch z.B. von Vierer,- auf Dreierkette in der Abwehr umstellen ohne diese neue Variante auch nur einmal trainiert zu haben ( laut Aussagen aus dem Spielerkreis ), ebenso wurden kaum Standards trainiert, was für eine Mannschaft in deren Situation ja wohl auch ein probates Mittel gewesen wäre, auch nicht defensiv ...
Sorry, am Kader hat diese enttäuschende Saison sicherlich nicht gelegen !

Re: Nachlese Regionalliga 2017/18
« Antwort #1 am: 23. Mai 2018, 12:38:40 »
Meines erachtens hätte der Kader die Qualität für den Klassenerhalt allemal gehabt. So richtig an die Wand wurde der AFC ja nie gespielt.

Na ja.  1:4, 1:5, 1:6, 0:5 und vor allem 4x 0:3 zu Hause (gegen Rehden, Hildesheim, Norderstedt, Br'schweig II) sprechen da aber eine andere Sprache...
Wer da von " wir haben immer 15-20min ganz gut mitgehalten" spricht, lebt in einer Traumwelt...

Die Saison sieht mit 23 Punkten ja nur deswegen noch "relativ ok" aus, weil man im Mai gegen drei völlig unmotivierte Gegner, für die es um nix mehr ging, zu Hause "überraschend" noch neun Punkte holen konnte (Egestorf, Lübeck, Eutin). Insgesamt gesehen hatte der Kader jedenfalls nicht die Qualität, um die erforderlichen 35-40 Punkte zu holen (wer zu Hause 13 Spiele hintereinander verliert, kann das nicht ernsthaft behaupten). Dazu kamen "verletzte Eitelkeiten" des Trainers und andere Dinge, die unnötig Punkte kosteten.
Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (Jean-Paul Sartre).

Re: Nachlese Regionalliga 2017/18
« Antwort #2 am: 23. Mai 2018, 16:28:54 »
Hallo @Dergl, deine Infos haben etwas in sich und durch die knappen Niederlagen hat mir auch einiges nicht gepasst und den vielen treuen Fans auch nicht. Das ist bei wiederholten Misserfolgen aber nun mal so, unabhängig von der taktischen Einstellung. 

Mich hat die Zeit ohne CO Trainer sehr beeindruckt. Das geht für gar nicht. Zwei auf der Bank erkennen einfach mehr. Ein Trainer braucht immer eine direkte Unterstützung, alleine schon um Taktiken einzustudieren und umzusetzen. Zu einem Trainerteam gehört einfach ein kritischer Co Trainer! Außerdem muss eine entsprechende und offene Kritik geführt werden dürfen, wenn es um die Sache geht. Das hat offensichtlich alles schon in der Anfangsphase gefehlt.

Eins ist aber wohl auch klar, an dem Trainer ist die Saison auch nicht so einfach vorbeigegangen, weil eben auch nicht alles mit Temperament zu Regeln ist. 

Vielleicht ist es ja auch mal an der Zeit, an die Spieler zu denken. Hier wurden sicherlich auch nicht alle Hoffnungen erfüllt. Und der Weggang einiger Spieler in die RL ist doch voll zu verstehen. Es ist einfacher mit Erfahrung in der Regionalliga zu bleiben, als von unteren Klassen in die RL zu gelangen. Die Spieler werden auch nicht jünger. Wer tiefer spielt hat eben kaum eine Chance aufzusteigen.

Re: Nachlese Regionalliga 2017/18
« Antwort #3 am: 26. Mai 2018, 09:53:27 »
Meines erachtens hätte der Kader die Qualität für den Klassenerhalt allemal gehabt. So richtig an die Wand wurde der AFC ja nie gespielt.

Na ja.  1:4, 1:5, 1:6, 0:5 und vor allem 4x 0:3 zu Hause (gegen Rehden, Hildesheim, Norderstedt, Br'schweig II) sprechen da aber eine andere Sprache...
Wer da von " wir haben immer 15-20min ganz gut mitgehalten" spricht, lebt in einer Traumwelt...

Die Saison sieht mit 23 Punkten ja nur deswegen noch "relativ ok" aus, weil man im Mai gegen drei völlig unmotivierte Gegner, für die es um nix mehr ging, zu Hause "überraschend" noch neun Punkte holen konnte (Egestorf, Lübeck, Eutin). Insgesamt gesehen hatte der Kader jedenfalls nicht die Qualität, um die erforderlichen 35-40 Punkte zu holen (wer zu Hause 13 Spiele hintereinander verliert, kann das nicht ernsthaft behaupten). Dazu kamen "verletzte Eitelkeiten" des Trainers und andere Dinge, die unnötig Punkte kosteten.

Wenn man aufsteigt und gleich wieder absteigt, werden neben den Schwächen auch viele Enttäuschungen sichtbar. Das ist aber nicht nur im Fußball so. Wer in der Tabelle ganz unten steht, hat seinen Platz unglücklich oder aber über nicht vorhandene Ligastärke erkämpft. Auch Spieler sind nur Menschen, die ordentlich und zielorientiert geführt werden möchten. Es muss also vieles nicht gestimmt haben.

Nunmehr ist es an der Zeit über die Zukunft (Saison 2018/2019) nachzudenken und entsprechend zu handeln. Das Trainerteam sollte aus der letzten Saison viel gelernt haben, um jetzt eine teamfähige Mannschaft zusammenstellen, die zur Freude Anlass gibt.

Die vielen treuen Zuschauer werden wieder mit großen Erwartungen kommen und möchten nach einem Spiel mit Freude nach Hause gehen dürfen. Das ist doch wohl nicht zu viel verlangt?

Re: Nachlese Regionalliga 2017/18
« Antwort #4 am: 28. Mai 2018, 19:33:44 »
Hab das hier mal abgetrennt, da es mit dem Eutin-Spiel ja nix mehr zu tun hat.

Meine Meinung dazu: Dass die Saison deutlich anders verlaufen ist, als wir uns alle gewünscht haben, wird wohl niemand bestreiten. Da sind sicherlich Fehler gemacht worden. Manches war auch für mich unverständlich, z.B. die Geschichte mit dem Co-Trainer. Für andere Dinge trägt die sportliche Leitung zumindest nominell ebenfalls Verantwortung, auch wenn natürlich direkt die Spieler dafür verantwortlich sind, z.B. die Leistungen im Pokal, oder dass wir ausgerechnet in den sogenannten 6-Punkte-Spielen gegen direkte Abstiegskonkurrenten oft besonders unansehnliche Spiele zu sehen bekommen haben.

Andere Umstände sind dagegen einfach so hinzunehmen und nicht zu ändern gewesen, z.B. dass es nicht unbedingt einfach ist, Mitte Juni nach der Aufstiegsrunde noch gestandene Regionalligaspieler zu verpflichten, die noch nirgendwo sonst unterschrieben haben, insbesondere mit einem Etat am unteren Ende der Skala. Oder dass wir gezwungen wurden, für viel Geld hunderte Meter Zaun zu bauen, was bei irgendwelchen Dorfvereinen aber komischerweise gar nicht notwendig war.

Letztendlich muss man das jedenfalls auch mal von der anderen Seite betrachten. Wir sind im ersten Jahr Aufstiegsrunde erst in der Nachspielzeit brutal ausgebremst worden, im zweiten Jahr haben wir es sogar vorzeitig in zwei Spielen geschafft, den Aufstieg zu sichern. Wenn man das mit der diesjährigen Performance unseres Nachbarn Teutonia 0:5 in der Aufstiegsrunde vergleicht, muss da bei uns auch irgendwo einiges richtig gemacht worden sein.
"Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen." - Douglas Adams, Kap.1 "Das Restaurant am Ende des Universums"

Re: Nachlese Regionalliga 2017/18
« Antwort #5 am: 29. Mai 2018, 13:46:25 »
@otzenpunk, alles gut erklärt. Fakten treffen 100%ig.
 
Eine "Nachlese" soll aber auch ein bisschen zu Veränderungen in der kommenden Saison führen. Es bringt einfach nichts, wenn die sportliche Leitung aus der Mannschaft etwas herausholen muss, wenn das Potenzial in der Gesamtheit fehlt. Solide Spieler ohne RL Erfahrung stoßen auf gestandene RL Spieler. Nicht leicht für einen RL Aufsteiger, wie wir es auch erleben durften. 

Eines tröstet aber dennoch, das sind die enormen Aktivitäten und Anstrengungen von Management und Trainer in Bezug auf die Zusammenstellung der Mannschaft für die neue Saison. Weiter so, denn hier sind die Erwartungen der treuen Zuschauer wieder sehr groß.

Re: Nachlese Regionalliga 2017/18
« Antwort #6 am: 30. Mai 2018, 09:15:43 »
Meines erachtens hätte der Kader die Qualität für den Klassenerhalt allemal gehabt. So richtig an die Wand wurde der AFC ja nie gespielt.

Na ja.  1:4, 1:5, 1:6, 0:5 und vor allem 4x 0:3 zu Hause (gegen Rehden, Hildesheim, Norderstedt, Br'schweig II) sprechen da aber eine andere Sprache...
Wer da von " wir haben immer 15-20min ganz gut mitgehalten" spricht, lebt in einer Traumwelt...

Die Saison sieht mit 23 Punkten ja nur deswegen noch "relativ ok" aus, weil man im Mai gegen drei völlig unmotivierte Gegner, für die es um nix mehr ging, zu Hause "überraschend" noch neun Punkte holen konnte (Egestorf, Lübeck, Eutin). Insgesamt gesehen hatte der Kader jedenfalls nicht die Qualität, um die erforderlichen 35-40 Punkte zu holen (wer zu Hause 13 Spiele hintereinander verliert, kann das nicht ernsthaft behaupten). Dazu kamen "verletzte Eitelkeiten" des Trainers und andere Dinge, die unnötig Punkte kosteten.

Hallo @eilbek-andi.
 
Kann es sein, dass der Aufstieg für den AFC mindestens ein Jahr zu früh angestrebt wurde und somit kurzfristig eine schlagkräftige Mannschaft nicht verfügbar war?  Die Zeit zwischen den Aufstiegsspielen und dem Spielbetrieb in der Regionalliga Nord war möglicherweise zu kurz, um die notwendigen Ergänzungen zu verpflichten. 

Aber eine weitere Entwicklung in der RL beunruhigt mich schon sehr. Fünf (sechs, etc.) U23 Mannschaften aus der ersten und zweiten Bundesliga spielen inzwischen in der Regionalliga Nord.
Hamburger Sportverein II
Hannover 96 II
St. Pauli II
VfL Wolfsburg II
Werder Bremen II
Holstein Kiel II ?

Wie soll eine Oberligamannschaft gegen so viel Kapital oder Schulden, aber auch hohen Spielergehälter anspielen? Von dem Parken der Bundesligaspieler gar nicht erst zu sprechen. Es wundert mich schon sehr, dass die betroffenen Vereine sich auf diese Ungleichbehandlung überhaupt eingelassen haben. Mittelfristig beginnen die richtigen RL Nord Spiele doch erst ab Platz 6. Was für eine Zukunft hat die Regionalliga Nord?

Die U23 Mannschaften gehören in eine eigene Liga!